Zugegeben, in der deutschen Welt der Video on Demand Portale ist Videobuster nicht wirklich bekannt. Es handelt sich um ein Unternehmen, das seine Geschäfte noch immer auf den Postversand basiert. Wir haben uns das Angebot des Dienstleisters einmal genau angesehen und auch die Hintergründe des Unternehmens genau überprüft um Ihnen sagen zu können, ob Videobuster seriös oder Betrug ist.
Vorteile und Nachteile von Videobuster
- Große Filmauswahl im Postversand-Bereich
- Filmsuche einfach und schnell
- Intuitive Webseite
- Sehr kleine Video on Demand-Sektion
- Keine Apps
Unsere Erfahrungen im Überblick
Videobuster war bei Thema Video on Demand nicht der erste Anbieter, an den wir gedacht haben. Erst durch eigene Recherche sind wir überhaupt auf Videobuster gestoßen. Der Provider ist in der Branche also noch nicht wirklich bekannt und gilt auch nicht als Vorreiter hinsichtlich der neuen Technologie. Deshalb ist es sicherlich gerechtfertigt, Videobuster erst einmal skeptisch gegenüber zustehen und genau zu überprüfen, ob der Anbieter überhaupt hält, was er verspricht.
Auch, wenn es kaum jemand weiß: Videobuster ist in Deutschland lange Zeit einer der größten Anbieter für den Video on Demand und den Postversand von verliehenen Filmen gewesen. 2007 bis 2008 gab es größere Marktkonsolidierungen. In diesem Zusammenhang entschloss sich Videobuster, gleich fünf größere Konkurrenten aufzukaufen. Damit war eine wahre Macht in diesem Marktsegment entstanden, die nur schwer von der Konkurrenz zu knacken war. Zeitlich wurde auch ein erstes Download-Angebot von Filmen eingeführt.
Videobuster ist ein Portal des Unternehmens Videobuster Entertainment Group Holding AG, welches seinen Sitz in Seesen hat. Mittlerweile sind in der Firma über 500 Mitarbeiter angestellt. Neben der Webseite videobuster.de gibt es deutschlandweit auch 40 Filialen, in denen Kundinnen und Kunden Filme ausleihen können. Das ist einfach und simpel, unserer Meinung aber auf dem absteigenden Ast. Immer mehr Filme und Serien können einfach über das Internet bestellt und gestreamt werden. Die Zahl der Videotheken um die Ecke wird deshalb unserer Meinung nach signifikant zurückgehen.
Weitere Informationen zum unternehmen: Andreas Grebenstein gründete 1983 Videobuster. Dazu wurde in Seesen die erste Videothek eröffnet. Der Ausbau auf weitere Standorte erfolgte nach dem Vorbild des US-amerikanischen Unternehmens Blockbuster. Dort wurden Familienvideotheken eingeführt. Videobuster wollte einen ähnlichen Weg beschreiten. Das führte dazu, dass alleine im Jahr 1999 gleich elf neue und sehr große Videotheken eröffnet werden konnten. Videobuster ist heute eine Aktiengesellschaft und hat sich seit Jahren darum bemüht, auch über das Internet immer weiter zu wachsen.
Check: Betrug oder seriös?
Auch, wenn vielen unserer Leserinnen und Lesern Videobuster möglicherweise kein Begriff ist, so handelt es sich dennoch um ein etabliertes Unternehmen. Wir sehen Videobuster zwar noch nicht für die Zukunft des Video on Demand gewappnet, das ändert aber nichts an der Seriosität. Denn auch im Internet gibt es nahezu keine negativen Stimmen zu Videobuster. Gelobt wird der hervorragende Kundenservice. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bemühen sich absolut um alle Kundinnen und Kunden. Es gab bisher keine Vertragsprobleme und finanzielle Schwierigkeiten. Wenn es doch Beschwerden gegenüber Videobuster gibt, dann handelt es sich zumeist um Einzelfälle, die thematisch so nicht wieder vorgekommen sind. Wir schließen deshalb insgesamt daraus, dass Videobuster ein hochseriöses Unternehmen ist. Es wird eingehalten, was den Kundinnen und Kunden versprochen wird. Dieser Faktor ist sehr relevant und sorgt für die notwendige Professionalität. Wir können uns also sicher sein, dass es hier nicht zu Betrug und Abzocke kommt.
Angebotsumfang von Videobuster
Das Angebot von Videobuster besteht aus drei Säulen, die aktuell noch unterschiedlich stark bedient werden. Wir gehen für unseren Test auf jede einzelne dieser Säulen ein und sagen, wo die Vor- und Nachteile der einzelnen Geschäftszweige liegen.
Video on Demand
Unserioes.info beschäftigt sich hinsichtlich der Video on Demand Anbieter natürlich in erster Linie mit den Video on Demand Angeboten und möchte auch diese bewerten. Bei Videobuster fällt die Einschätzung des Gesamtangebots leider eher mager aus. Es gibt aktuell noch eine sehr geringe Auswahl an verschiedenen Filmen. Serien sind beinahe gar nicht Teil des Angebots.
Online-Verleih
Beim Online-Verleih-Angebot vhandelt es sich um den üblichen Postversand. Kurz zum Prinzip: aus einer Fülle von Filmen können Kundinnen und Kunden online auswählen, welche sie sich zuhause ansehen möchten. Eine kurze Auswahl genügt und der Film wird automatisch per Post zugeschickt. Nachdem der Film angesehen worden ist kann er einfach wieder mit dem beigefügten Rückumschlag zurückgesendet werden und ein neuer Film ist zu bestellen.
Bei Videobuster gibt es zwei Möglichkeiten des Online-Verleihs. Bei der ersten handelt es sich um das Abomodell mit Wunschlistenprinzip. Der Nutzer muss sich zuerst für eines der Abo-Modelle entscheiden. Mehr dazu folgt weiter unten in der Kategorie „Preise und Bezahlmöglichkeiten“. Per Mausklick kann ein Film bei Videobuster auf eine digitale Wunschliste gesetzt werden. Ist dieser Film dann wieder verfügbar, so wird er der Reihe nach an Kundinnen und Kunden verschickt, die ihn auf ihrer Wunschliste haben. Hier gilt das Prinzip „First Come, First Serve“. Die Abomodelle legen auch fest, wie viele Filme pro Person immer nach Hause geschickt werden.
Darüber hinaus bietet Videobuster ein A la Carte-Prinzip an. Dabei können ebenfalls wie beim Online-Verleih die Filme ausgewählt werden, die nach Hause geschickt werden sollen. Im Gegensatz zum Abomodell gibt es aber kein Abo und es muss für jeden Film einzeln bezahlt werden.
Das Angebot für den Postversand ist ungeschlagen groß. Es gibt mehr als 60.000 Titel, aus denen gewählt werden kann. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass es sich dabei meistens nur um Filme handelt. Das Angebot an Serien ist noch sehr beschränkt.
Ausleihe in der Filiale
Videobuster verfügt in ganz Deutschland über 40 Filialen. Dort sind die meisten Filme ebenfalls vorrätig. Es ist möglich, über das Internet eine Vorreservierung vorzunehmen oder sich die Filme aus den Filialen direkt nach Hause schicken zu lassen. Ansonsten funktioniert das Prinzip ähnlich wie dem, das bereits von gewöhnlichen Videotheken bekannt ist.
Bonus, Promotions und Events
Wie bei vielen anderen Video on Demand Anbietern auch ermöglicht Videobuster unentschlossenen Kundinnen und Kunden, das Angebot erst einmal für 30 Tage kostenlos und ohne Zwang einer Vertragsverlängerung zu testen. Sie dürfen allerdings nicht vergessen, Ihren Vertrag auch wieder zu kündigen.
Preise und Bezahlmöglichkeiten
Auch bei den Preisen für das Angebot müssen wir differenzieren. Denn auch hier kommt es zu verschiedenen Angebotsstrukturen. Die Bezahlmöglichkeiten sind überall gleich. Kundinnen und Kunden können ihre Rechnungen über Bankeinzug, Kreditkarte und PayPal begleichen.
Video on Demand
Das Video on Demand Portal von Videobuster ist leider nicht auf Flatrate-Niveau zu buchen. Alle Filme und Serien sind nur im Einzelabruf verfügbar. Entsprechend muss auch für diesen Einzelabruf bezahlt werden, was in den meisten Fällen zu deutlich höheren Kosten führt als mit einem Abonnement bei anderen Anbietern. Die Preise sind hier sehr unterschiedlich und beginnen schon bei 0,99 Euro pro Film Das Leihen der Filme ist aber von Titel zu Titel unterschiedlich. Es geht auch um die Bildqualität, also ob es sich um SD oder HD Qualität handelt. Ultra HD Qualität wird aktuell noch gar nicht angeboten. Natürlich ebenfalls eine Rolle spielt die inhaltliche Qualität des Filmes. Es gibt bessere und schlechtere Streifen, die von Videobuster ganz unterschiedlich bepreist werden. Filme können über Videobuster nicht digital gekauft werden.
Filme kaufen
Stattdessen ist das Kaufen von Filmen und Serien als echte DVD oder Blue-Ray allerdings möglich. Dabei handelt es sich wahlweise um Filme in neuen oder wahlweise gebrauchten Covern und Hüllen. Die Preise für das Kaufen von Filmen beginnen ab 2,99 Euro. hinzu kommen allerdings noch einmal 1,80 Euro Versandkosten. Diese stehen unabhängig von der gekauften Artikelmenge an. Ein Account für den Leih-Teil des Angebots wird nicht benötigt. Stattdessen reicht eine kostenlose Registrierung. Tipp: Auch seriöse Online Casinos stehen stets für eine kostenlose Registrierung!
Filmverleih per Postversand
Für den Postverleih gibt es gleich fünf verschiedene Pakete, zwischen denen interessierte Kundinnen und Kunden auswählen können. Sie unterscheiden sich grundsätzlich nur in der Anzahl der Filme, die pro Monat geliehen werden können. Diese reicht von zwei über vier, sechs und acht Filme bis hin zu einer All-In Flat. Wir müssen hier deutlich sagen, dass Angebote anderer Provider wie beispielsweise Lovefilm seinerzeit anders gestaffelt waren. Für einen ähnlichen Preis konnten dort sogar zwei oder mehr Filme gleichzeitig behalten werden. Nach der Rücksendung konnten direkt neue bestellt werden. Das Angebot erscheint uns deshalb nicht gerade fair.
Kurz zu den Preisen: Kundinnen und Kunden können sich entscheiden, ob sie ein monatliches Abonnement nutzen, für zwölf oder gleich für 24 Monate vertraglich an Videobuster gebunden sein wollen. Bei der All-In 2 Flat, bei der pro Monat zwei Discs geliehen werden können, kostet die Nutzung für einen Monat 8,90 Euro. Das ist auch der durchschnittliche Preis bei All-inklusive Video on Demand Portalen, obwohl bei diesen natürlich nicht alle Filme und Serien zur Verfügung stehen, die es bei Videobuster gibt. Bei der Buchung von 24 Monaten reduziert sich der Preis auf 8,00 Euro. Das ergibt eine Gesamtersparnis von 21,60 Euro in zwei Jahren gegenüber dem Monatspreis – nicht gerade berauschend. Für das teuerste Paket werden indes zwischen 24,90 Euro pro Monat und 22,40 Euro pro Monat verlangt. Wir verstehen, dass durch den Postversand höhere Kosten auf Videobuster zukommen als es beispielsweise bei Video on Demand Portalen der Fall ist. Finanziell macht es für Interessenten aber weniger Sinn.
A la Carte-Verleih
Noch ein kurzer Blick auf die Kosten für den a la Carte-Verleih. Im Paket mit einer Disc werden 4,90 Euro inklusive Versandkosten für die Nutzung der DVD für sieben Tage berechnet. Weitere sieben Tage kosten 3,90 Euro. Im a la Carte Paket 2 gibt es gleich zwei Titel. Sieben Tage werden hier mit 6,90 Euro berechnet, weitere sieben Tage kosten 5,90 Euro. Finanziell zahlt sich der das Abonnement also eher aus.
Sicherheit und Stabilität
Beim Verleihprozess von DVDs und Blue-Rays, die per Post nach Hause geschickt werden, kann es immer zu Problemen kommen. Angenommen, es kommt eine zerkratzte DVD zuhause an. Dies sollte schnell gemeldet werden, damit Videobuster nicht Ihnen die Schuld dafür gibt. Auf dem Postweg können auch immer mal DVDs verschwinden. Auch dies sollten Sie umgehend melden.
Die Übertragung der Videos im Video on Demand Sektor ist nach unserer Erfahrung sehr flüssig. Hier arbeitet eine wirklich ausgereifte Software, die das Video on Demand zu einem echten Erlebnis macht. Das gilt auch für HD Inhalte.
Support und Kundendienst
Wie immer bei unseren Video on Demand Tests haben wir den Kundenservice auf verschiedenen Wegen kontaktiert und geschaut, wie gut und schlüssig deren Antworten auf bestimmte Probleme und Fragen sind, die wir während unseres Tests hatten. Es gibt darüber hinaus eine riesige Abteilung für Hilfestellungen und weiteren Informationen, die im Normalfall eigentlich schon ausreichend sein sollte. Das Prinzip von Videobuster wird hier bestens erklärt. Erreichbar sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter per Email und über das Kontaktformular. Die Antworten auf unsere Fragen und Probleme kamen sehr schnell und inhaltlich professionell. Wir sehen beim Support und dem Kundendienst deshalb keine Probleme bei Videobuster.
Benutzerfreundlichkeit der Webseite
Die Struktur der Webseite ist sehr intuitiv. Mit der Suchfunktion finden wir alle Filme und Serien, die wir gerne sehen möchten. Auch die Auswahl nach bestimmten Genres und Darstellern gelingt ohne Probleme. Um sich von neuen Filmen inspirieren zu lassen reicht Videobuster definitiv vollkommen aus. Auf ein zusätzliches Film- und Video-Magazin kann verzichtet werden, da es zusätzlich immer wieder interessante Artikel zu Neuheiten und auch älteren Filmen gibt. Kino und Film News sowie Charts runden das Gesamtbild positiv ab.
Übertragungsmöglichkeiten
Die Übertragungsmöglichkeiten sind eher gering. Wir zählen in diesem Fall den Postversand der Filme auch zu einer Art der Übertragung. Darüber hinaus haben wir leider nur die Möglichkeit, unsere Filme und Serien über den PC zu sehen. Einige wenige Fernseher verfügen mittlerweile aber auch über Apps, über welche das gesamte Programm online direkt abrufbar ist. Wir gehen allerdings stark davon aus, dass es in Zukunft auch Apps für Spielekonsolen und mobile Endgeräte geben wird.
Fazit
Im Segment der Video on Demand Anbieter hat Videobuster noch deutlich Nachholbedarf. Es gibt wenige Titel und die Übertragungsmöglichkeiten beschränken sich auf PCs und Computer. Darüber hinaus gibt es keine Flatrate. Wir erwarten, dass Videobuster sich dazu in den nächsten Monaten und Jahren noch einmal verbessert.
Das Angebot von über 60.000 Filmen und Serien als Postversand ist allerdings unschlagbar. Wenn Sie sich dafür interessieren, Ihre Filme und Serien weiterhin per Post zu erhalten, dann sollten Sie sich die Flatrate-Angebote genauer ansehen. Wir empfehlen allerdings, dass Sie sich eher eine einmonatige Mitgliedschaft zulegen, um schnall reagieren zu können, wenn ein anderer Anbieter ein besseres Angebot macht. Die Ersparnis bei größeren Flatrates sind sowieso nicht allzu groß.